Die Stimmen sammelten Katharina Eckstein und Heiko Rebstock

Was verbinden Sie mit Wilhelm Maybach?

Thumm “Nach dem frühen Tod seiner Eltern wurde Wilhelm Maybach mit zehn Jahren im Reutlinger Bruderhaus aufgenommen und zum technischen Zeichner und Konstrukteur ausgebildet. Seine Biografie macht deutlich, dass mit außergewöhnlichem Fleiß, Willen, Leidenschaft und Strebsamkeit auch Außergewöhnliches erreicht werden kann. Von dieser Haltung berichten wir unseren Schülerinnen und Schülern immer wieder und halten die Erinnerung an Wilhelm Maybach wach mit der Verleihung des Maybach-Preises für unsere Besten. Und wer in unserem schuleigenen Maybach SW 38 sitzt, spürt auch heute noch die ausgeklügelte Technik, die durch Perfektion begeistert und den unbedingten Willen des Konstrukteurs das Beste zu erreichen.”
Dieter Thumm, Schulleiter der Wilhelm-Maybach-Schule Heilbronn


Mergel “Wilhelm Maybach, der König der Konstrukteure, gehört zu den großen Söhnen unserer Stadt, neben Robert Mayer und Gustav von Schmoller. Dass wir ihm einen hohen Stellenwert beimessen, zeigt sich allein schon daran, dass wir die größte Heilbronner Schule nach ihm genannt haben. Mich persönlich beeindruckt, dass er sich aus kleinen Verhältnissen stammend mit viel Fleiß und Begabung hochgearbeitet hat. Harry Mergel, Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn


Kaellenius Wilhelm Maybach war ein genialer Konstrukteur und Tüftler mit einer unstillbaren Begeisterung für technologische Perfektion – und „Wingman” von Gottlieb Daimler. Ich verbinde mit ihm den unbedingten Willen, die beste Lösung zu finden, und eine große Neugier auf neue Technologien. Diese Haltung ist heute mindestens so aktuell wie damals: Wer Erfolg haben will, muss für seine Sache „brennen" und sein Ziel mit großer Leidenschaft und großem Einsatz verfolgen.
Ola Källenius, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG


Schell Wilhelm Maybach spielt eine entscheidende Rolle für Rolls-Royce Power Systems und unseren Standort in Friedrichshafen. Denn er hatte im Jahr 1908 dem Grafen Zeppelin angeboten, sein Sohn Karl könne ihm zuverlässige Luftschiff-Motoren konstruieren. So kamen Karl Maybach und das Unternehmen, das lange seinen Namen trug, nach Friedrichshafen. Auch wenn wir heute ein Teil von Rolls-Royce sind und die Motoren die Marke MTU tragen: Karl Maybachs technische und unternehmerische Leistung findet sich bis heute in der DNA unseres Unternehmens – dank seines Vaters Wilhelm Maybach.
Andreas Schell, ehemaliger Präsident des Geschäftsbereichs Power Systems, Vorstandsvorsitzender der Rolls-Royce Power Systems AG und Geschäftsführer der Tochtergesellschaft MTU Friedrichshafen GmbH in Friedrichshafen


Schmid-Maybach Der Lebensweg meines Ur-Großvaters vom Waisenkind zum König der Konstrukteure beeindruckt mich heute noch. Ich verbinde vor allem Pioniergeist und Bescheidenheit mit ihm und seiner Biographie. Er prägte die Mobilität mit seinen Entwicklungen und agierte dennoch meist im Hintergrund, und das oft zu Unrecht. Ich möchte diese Geschichte erzählen und anhand der Mentoring-Projekte der Wilhelm & Karl Maybach Foundation die Gegenwart und Zukunft inspirieren.
Ulrich Schmid-Maybach, Präsident und Gründer der Wilhelm & Karl Maybach Foundation


Gaus Wilhelm Maybach ist für mich der geniale Ingenieur, der damals zu Recht “König der Konstrukteure” genannt wurde. Ohne seine bahnbrechenden Erfindungen wäre das Lebenswerk von Gottlieb Daimler nicht möglich gewesen. Mit der Konstruktion des Mercedes Simplex hat er 1900 das Bauprinzip des modernen Automobils geschaffen. Die Konstruktionsmerkmale dieses Fahrzeugs haben auch heute noch ihre Gültigkeit. Wenn von den Erfindern des Automobils gesprochen wird, ist Wilhelm Maybach in einer Linie mit Gottlieb Daimler und Carl Benz zu nennen.
Hon. Prof. Dipl.-Ing. Hermann Gaus, ehem. Daimler AG, Leiter der Entwicklung Gesamtfahrzeug E- und S-Klasse, Projektleiter und „Schöpfer" des neuen Maybach


Schellenberger Mit Wilhelm Maybach verbinde ich seine Bescheidenheit, sein einfaches bodenständiges Leben und seinen außergewöhnlich schwierigen Lebensweg. Er war Vollwaise, wurde vom Bruderhaus in Reutlingen unter der Leitung von Pfarrer Gustav Werner aufgenommen und ausgebildet. Er sollte Konditor werden. Gottlieb Daimler war Werkstättenleiter und entdeckte die besondere zeichnerische Begabung von Maybach. So wurde er der geniale Konstrukteur. Klaus Schellenberger (gestorben 2019), ehemaliger Lehrer an der Wilhelm-Maybach-Schule, an der er das Andenken an Wilhelm Maybach verankert und den Aufbau des schuleigenen Maybach SW 38 initiiert hat


Mueller Getreu dem Motto „Glücklich und ein bisschen stolz" wurde ich 2016 mit dem Wilhelm-Maybach-Preis für meine erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung zum Maschinentechniker an der Wilhelm-Maybach-Schule ausgezeichnet. Somit verbinde ich mit Wilhelm Maybach meinen beruflichen Werdegang. Denn es zeigt sich, dass man mit einem starken Willen, Fleiß, Strebsamkeit, aber auch Durchhaltevermögen und sozialem Engagement alle seine Ziele erreichen kann.
Robin Müller, ehemaliger Schüler und inzwischen Technischer Lehrer an der Wilhelm-Maybach-Schule


Benda Mit Wilhelm Maybach verbinde ich einen Mann, der Großartiges geleistet hat. Die Konstruktion des ersten motorbetriebenen Gefährts, Autos und Mercedes sowie seine zahlreichen zukunftsweisenden Erfindungen im Motorenbereich – je mehr man über Maybachs Werke erfährt, desto erstaunter wird man. Auch seinem zurückhaltenden und bescheidenen Charakterwesen ist größter Respekt zuzuweisen. Damals waren es die besten Wagen der Zeit, die man mit seinem Sohn Karl Maybach verbunden hat, heute trägt die Luxussparte Mercedes-Maybach seinen Namen.
Daniel Benda, ehemaliger Schüler des Technischen Gymnasiums und Mitglied eines Seminarkurses zum Thema Maybach